Was es bedeutet, Vater zu sein

Falls einer von Euch da draussen liebäugelt, um ein Vater oder eine Mutter zu werden, liest diesen Beitrag. Denn ich habe es heute am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, Vater zu sein.

Keine 5 Minuten Ruhe

Heute ist unglaublich schönes Wetter und doch nicht zu heiss. Perfekt, um ein Buch zu lesen.

Könnte man meinen. Doch jedes mal, wirklich JE-DES-MAL wenn ich mich hingesetzt habe, ist eines der beiden Kinder gekommen und wollte irgendwas haben.

Dazu muss ich sagen, dass meine ältere Tochter Lea, 5 Jahre, Fieber hat, seit sie heute aufgestanden ist. Sie liegt hauptsächlich auf dem Sofa und schaut fern. Die kleinere Tochter, Nina (2.7 Jahre), und ich sage jetzt bewusst kein Schimpfwort, kommt alle Ellen lang her gerannt und will was sagen oder zeigen oder sonst irgendwas.

Und als ich dann endlich Zeit hatte, das Buch anzufangen, konnte ich nicht anders: Lea tat mir so leid, ich musste für sie Salzstangen und Zwieback kaufen gehen, da sie erbrechen musste und Salzstangen erwiesenermassen da am Besten helfen.

Ich gehe kurz Salzstangen kaufen

Ich also zu meiner Frau: „Schatz, ich gehe KURZ Salzstangen für Lea kaufen“ und sie meint noch so „Ach, nimm doch Nina mit, die ist immer so gerne draussen“ und Nina kam schon her gerannt „Papa Papa Nina auch mit??“

Okay also gehen wir los. Normalerweise nehmen wir den Scooter (Tretroller), dann sind wir einigermassen schnell, sogar Nina flitzt schon superzackig umher. Aber nein, Nina will ihren Spiel-Kinderwagen mit der Baby-Puppe mitnehmen („Das ist kein Baby, das ist ein Maitli!“).

Wir schleichen also in Richtung Tankstelle (nur die ist Sonntags offen) und Nina will natürlich auf jeeeeeedem Stein rumklettern und jeeeeede Ameise und jeeeeeedes Pflänzchen anschauen. An einem Ort hat es sogar ein paar Fische in einem Teich, die will sie auch gleich zweimal anschauen.

Aber gut, ich habe ja Zeit. Ich bin um 10 Uhr los und muss nicht vor 12 Uhr zum Mittagessen daheim sein.

Und Nina läuft wirklich… ähm… „regelmässig“. Wir kommen also langsam, aber stetig, vorwärts.

Ganz lieb an der Tankstelle

Das Einkaufen ging super flott, Nina hat sehr lieb gemacht, was ich ihr gesagt habe, damit sie nicht von einem der vielen Autos erwischt wird.

Ich dachte, so heiss wie es ist, kann sich Nina auch noch ein Eis auswählen. Meine Kinder liieeben Eis.

Arme Nina schürft sich ihr Knie

Nina steht nur noch da und weint. Sie hat sich an einem ziemlich grossen Stein ihr Knie aufgeschürft. Ach verdammt, und wir sind erst in der Hälfte des Rückweges. Ihren Spiel-Kinderwagen habe ich die ganze Zeit getragen, da sie ja ihr grosses Eis gegessen hat.

Dabei war ich noch erstaunt. Sie hat dieses grosse Eis ganz alleine essen können. Natürlich war sie ein wenig langsam und das ganze Eis ist ihr überall auf die Kleider, die Beine und die Schuhe gefallen. Die Hände waren natürlich auch voll.

Aber ja, immerhin habe ich mit ihr heute Morgen gebadet, bevor wir los gingen. Das war jetzt auch für die Katz. Wie hätte ich auch ahnen können, dass sie nicht fähig ist, ein Eis zu essen, ohne gleich ihren ganzen Körper damit einzureiben? 🙄

Was es bedeutet, Vater zu sein

Ich stehe also da. Sehe Nina zu, wie sie auch dasteht, 3 Meter von mir entfernt. Ich ermuntere sie, weiter zu laufen. „Komm Nina, wir bringen den Zwieback zu Lea, die ist krank“.

Aber Nina läuft nicht weiter. Sie steht nur da und weint.

„Komm Nina, es ist nicht mehr weit“.

„Ich kann nicht wuäääääääää“

Und so gelange ich in die überaus schöne, jeden Sonntag bereichernde Situation, meine kleine Tochter 30 Sekunden, nachdem sie ihren ganzen Körper mit einem äussert klebrigen Eis eingesalbt hat, aufzuheben und das restliche Viertel des Weges heimzutragen.

Meine Stimmung fiel mit jedem weiteren Meter von „Ach, war ja gar nicht so schlimm“ zu „VERDAMMT NIIIEEEEE MEHR GEHE ICH OHNE KINDERWAGEN AUS DEM HAUS, UND WENN SIE 15 JAHRE ALT SIND IST MIR SCHEISSEGAL DER KINDERWAGEN KOMMT MIT!!!“

Immerhin hat meine Frau mir Nina dann abgenommen, als wir zu Hause angekommen sind, und sich um sie gekümmert.

Ich wünsche jeder Person, welche bald Vater oder Mutter wird, wirklich viel Kraft.

Und übrigens: Mir ist ausserdem gerade wieder eingefallen, dass Nina den ganzen Rückweg über in Ameisenhaufen gelaufen ist. Ich habe jeweils probiert, ihr die Ameisen abzuschlagen. Ich hoffe aber inständig, dass es keine bis in ihre Windeln geschafft hat.

Tag 12: Mein Drang nach Videospielen ist sofort verschwunden

Marcel macht einen Videospiele-Detox und hört auf, seine geliebten Videospiele zu spielen. Kann das gut gehen? Hier geht es zum vorherigen Eintrag und hier zum nächsten Eintrag.

Und ewig grüsst das Murmeltier

Guten Morgen geliebte Internetwelt, in der ich mich seit etwa meinem 9-ten Lebensjahr bewege (jetzt bin ich 36). Guten Morgen geliebte anonyme Internetpersonen, die Ihr mir so vertraut und doch so unbekannt seid und doch immer bereit, jedes erdenkliche Thema mit mir zu diskutieren.

Es ist wieder einmal vier Uhr Morgens und ich kann wieder nicht schlafen. Immerhin ist Sonntag und ich muss mir keine Sorgen machen wegen der Arbeit. Es ist mir allerdings schone in Rätsel, warum mein Körper in letzter Zeit so „un-müde“ ist. Abends um 23 Uhr bin ich schon richtig müde, gehe brav ins Bett, nur um dann um 4 Uhr wieder wach zu sein. Warum? :/

Ich will Videospiele spielen… nicht?

In meinem „Ich höre auf zu zocken“ Experiment bin ich ja mein eigenes Beobachtungsobjekt. Und ich habe in der Vergangenheit schon einige Male einen „Videospiele-Detox“ gemacht (das hiess damals noch Entzug, aber wir sind im Jahr 2021 🐱 ) – Einfach nie über längere Zeit. Von diesen kurzen Wochen ohne Videospiele mal abgesehen habe ich in meiner Freizeit wirklich permanent gezockt.

Interessanterweise hatte ich mein Leben dabei immer im Griff. Ich habe geheiratet, mit meiner Frau zwei Kinder bekommen, ein Informatikstudium durchgezogen – Aber all das immer mit dem „Beirauschen“ der Videospiele.

Und etwas, was mir bei diesem Detox nun besonders auffällt, ist, dass ich anders als sonst nicht mehr diesen stetigen Drang habe zu zocken.

Ich meine, ich war in meinem Leben schon einige Male richtig süchtig nach Videospielen. Nicht so süchtig wie all die Süchtigen, die vor lauter Sucht vergessen auf die Toilette zu gehen. Ne ne sowas kannst Du bei mir vergessen, Toilette ist schon ein nicht zu unterschätzendes Bedürfnis meinerseits.

Aber ich hatte immer diesen innerlichen Drang, oder warte, noch besser: diese Leidenschaft für Videospiele.

Und wenn ich dann wieder mal einen „Furz“ hatte und aufhören wollte zu spielen (meine Frau rollte jeweils nur mit den Augen, „ja ja das kenne ich schon, das machst Du immer wieder mal“) ging es keine 2 Wochen und ich MUSSTE einfach wieder spielen. Es zerriss mich innerlich, nicht zu spielen. Darum ging es dann jeweils auch nicht lange, und ich war wieder im Sog der Videospiele.

PS: Meine Frau ist wirklich sehr lieb und unterstützt mich jeweils gut bei meinen „Furz-Ideen“. Nicht dass jetzt jemand denkt statt dem Augenrollen könnte meine Frau ja auch auf die Idee kommen mich zu unterstützen oder so.

Wo ist der Drang? Wo ist die Sucht?

Ich gebe es zu: Es gab Momente in meinem Leben, da habe ich die Videospielsucht richtig genossen. Ich konnte es innerlich kaum abwarten den ganzen Abend wieder zum Beispiel Dota 2 zu spielen. Und wenn ich ins Bett ging klang in meinem Kopf noch lange ein Kopfkino von dem Erlebten nach – Und es war wie ein richtiger Rausch!

Ohne Witz: Wenn ich Videospiele gezockt habe und im Bett lag habe ich bewusst an die Szenen im Spiel gedacht und ich fühlte mich unglaublich gut. Richtig wie auf Drogen.

Aber ja, was ich eigentlich seit Anfang dieses Blogeintrags schreiben wollte: Jetzt fühle ich diesen Drang nicht. Seit 12 Tagen spiele ich keine Videospiele mehr und ich fühle mich zwar beschissen, aber es sagt mir innerlich nicht ständig „Loooos geh einfach wieder Zocken! Du weisst, dass Du es willst! Stell den Computer an und los gehts!“

Es ist, als ob mir mein Gehirn sagt: „Hey Junge, alles in Ordnung. Du hast Dich ja selber für das Projekt entschieden, und Du hast in Deinem Leben echt schon genug Videospiele gezockt. Also mach Dir nicht ins Hemd, nur weil Du jetzt ausnahmsweise für 12 Tage nicht gezockt hast. Die Videospiele laufen Dir nicht davon, also „chill släbä“.

Werde ich langsam alt? 😳

Ich will wieder Gefühle

Zum Abschluss kann ich vielleicht noch kurz schreiben, was ich mir von diesem ganzen Projekt erhoffe. Ich werde später sicherlich noch genauer auf dieses Thema eingehen und… ah verdammt, warum tut mein Bauch jetzt weh? Habe ich Hunger? Ich kann doch nicht Morgens um 04:38 Uhr schon wieder etwas essen?

Also, der Grund, warum ich dieses ganze Projekt durchziehe, ist folgender:

Ich möchte das Leben wieder fühlen!

Nein, ich meine nicht, dass es mir nicht weh tut, wenn ich mir mit einem scharfen Messer in den Finger schneide. Oder wenn ich Liebe mache mit meiner Frau (Anmerkung: Vulgärer Originalausdruck auf Wunsch meiner Frau geändert)

Ich meine, dass ich in mir eine grosse Sehnsucht habe nach früher, als ich noch ein Kind war. Vielleicht ist es auch nur ein Hirngespinst, aber damals habe ich das Leben richtig… „gefühlt“ oder „gespürt“. Eine Art Melancholie, die ich heutzutage nur noch innerlich kurz spüre, wenn ich zum Beispiel ein Bild wie das Herbstbild oben von diesem Beitrag sehe.

Ach Scheisse, das ist so schwer zu erklären. Jeder, der das liest, muss mich für einen Idioten halten.

Aber als junger Marcel habe ich das Leben gespürt und ich habe es anders wahrgenommen als heute.

Meine Theorie ist, dass mein Hirn abgestumpft ist, zum Einen durch meine Arbeit, bei der ich 8 Stunden pro Tag programmiere, und zum Anderen die Videospiele oder auch der Youtube-Konsum, bei dem ich den Rest des Tages vor dem Bildschirm verbringe.

Ja okay, keine Ahnung, jetzt weiss ich nicht mehr, was ich schreiben soll, geschweige denn eine gute Pointe für diesen Eintrag, also mache ich wohl Schluss.

Falls Du das hier liest und meine Gefühlsduselei verstehst (oder mich für einen Idioten hältst), dann schreib mir das doch bitte in die Kommentare.

USA News: Zwei Officers falten die Amerikanische Flagge, die sie in Tornado Trümmern gefunden haben

In meinem Blog schreibe ich über interessante News aus aller Welt, welche Du möglicherweise verpasst hast und die Dein Leben auf irgendeine Weise bereichern könnten.

Es fühlte sich einfach richtig an

Ein Tornado hat am letzten Freitag Jay County, Indiana getroffen und viele Häuser zerstört.

Zwei Officers haben sich den Schaden angesehen und in den Trümmern eine Amerikanische Flagge gefunden.

Nachdem sich die beiden vergewissert haben, dass alle Anwohner sicher sind, fanden sie es wichtig, die Flagge zusammenzufalten, welche sie unter einem Teil der Trümmern gefunden haben.

„Es hat sich einfach richtig angefühlt“, sagt der eine Officer, als er gefragt wurde, warum er die Flagge zusammengefalten hat. „Respekt für unsere Flagge, Respekt für unser Land“.

Auf die Frage, wo er gelernt hatte, eine Flagge so gut zu falten, antwortete er: „Das habe ich von meinem Vater gelernt. Er war Mitglied der Armee und der Amerikanischen Legion“.

Die gesamte Gemeinschaft von Jay County ist zusammengekommen, um die Überreste der Katastrophe aufzuräumen.

Quelle: https://www.foxnews.com/media/indiana-officers-pick-up-fold-american-flag-tornado
(inklusive Exklusiv-Interview)